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„Ich war der Überzeugung, mein Gehirn sei das wunderbarste Organ meines Körpers. Bis mir klar wurde, wer mir dies sagte.“

Emo Phillips

Was ist die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

Die ACT ist ein neuartiger Behandlungsansatz der sog. „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie. Mit „dritter Welle“ ist gemeint, dass sich die Verhaltenstherapie mit dem ihr innewohnenden wissenschaftlichen Anspruch nun auch sehr komplexen Phänomenen des menschlichen Verhaltens nähert. Dazu gehören unter anderem Achtsamkeit, Akzeptanz, Spiritualität und persönliche Werthaltungen.

In der ACT werden sowohl Akzeptanz- und Achtsamkeitsstrategien als auch Strategien der Verhaltensänderung und des engagierten Handels eingesetzt. Das übergeordnete Ziel ist, die psychische Flexibilität zu erhöhen, die für ein wertorientiertes Leben unter ständig wechselnden inneren und äußeren Lebensbedingungen erforderlich ist. Denn oftmals sind wir in unseren alten Mustern festgefahren. Psychische Flexibilität bedeutet, dass Sie in vollem Kontakt mit dem gegenwärtigen Moment ihr Verhalten ändern oder beharrlich beibehalten können. Psychische Flexibilität steht im Dienste dessen, was für Sie in Ihrem Leben wichtig, bedeutungsvoll und wertvoll ist.

Behandlungskomponenten der Akzeptanz- und Commitment-Therapie

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie beinhaltet eine Reihe von verschiedenen Praxismethoden und lässt sich auf zahlreiche individuelle Probleme anwenden.

Inhalte

Akzeptanz/ Bereitwilligkeit
bedeutet, unangenehme und schmerzliche Erlebnisse anzunehmen und vom Kampf gegen sie abzulassen. Denn es ist oft dieser Kampf gegen die eigenen Gefühle, Gedanken und körperlichen Empfindungen, der dazu führt, dass das eigene Leben und die Dinge, die eigentlich wichtig sind, aus den Augen verloren werden. Und es ist auch dieser Kampf, der natürlichen Schmerz, Angst oder Traurigkeit in psychisches Leiden verwandelt.

Kognitive Defusion
Damit ist gemeint, die eigenen Gedanken nicht mehr so wörtlich bzw. ernst zu nehmen. Unsere Kognitionen tendieren dazu, sich in komplexen Netzwerken zu organisieren. In diesen gedanklichen Netzwerken können wir uns so verstricken, dass ihr Einfluss über den unserer direkt gemachten Erfahrungen weitgehend dominieren kann. Ein Beispiel dafür sind Vorurteile, die uns daran hindern können, eine Person so zu sehen, wie sie uns unmittelbar gegenübertritt.

Achtsamkeit
ist eine Fertigkeit, die dazu dient, die Welt wieder in einer direkteren Weise erfahren zu können und dadurch an Handlungsflexibilität zu gewinnen, um in größerem Einklang mit den eigenen Werthaltungen handeln zu können. Als nicht-bewertende Selbstbeobachtung des eigenen Erlebens und Handelns liefert sie außerdem den Grundstock dafür, dass Sie sich als Ort und Raum Ihres Verhaltens und damit als ganze Person erleben können.

Selbst
als Standort und Raum des Erlebens. Eine besondere Klasse von Gedanken und Überzeugungen sind jene, die sich auf uns selbst beziehen, unser Selbstbild. Annahmen über uns selbst wie „Das kann ich nicht, das habe ich noch nie gekonnt“, „Da bin ich kein Typ für“, „So bin ich nun mal“ können ebenfalls zur Erstarrung unseres Verhaltens und der persönlichen Entwicklung beitragen.

Dem begegnet die Akzeptanz- und Commitment-Therapie mit speziellen Techniken und Übungen, die es ermöglichen, sich von solchen Selbstbildannahmen, die die eigenen Verhaltens- und Entwicklungsmöglichkeiten einschränken, zu lösen.

Werte
können dieser Entwicklung eine Richtung geben. Unter Werten oder Richtungszielen werden in der Akzeptanz- und Commitment-Therapie sprachliche Formulierungen verstanden, die etwas darüber aussagen, wie wir leben und wie wir die Rollen, die wir in unserem Leben wichtig nehmen, ausfüllen wollen.

Commitment
ist eine Fertigkeit, in der es darum geht, die formulierten Werte im täglichen Handeln tatkräftig zu leben.
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ Erich Kästner